In den kommenden Wochen arbeiten viele Hausbesitzer daran, Heim und Garten winterfest zu machen. Was Eigentümer jetzt dabei beachten sollten, haben wir für Sie in einer Checkliste zusammengefasst.
Jetzt im Herbst ist der ideale Zeitpunkt um das Haus einem Winter-Check zu unterziehen – noch lange bevor Schnee, Frost, Hagel und Sturm einsetzen. Denn einige Maßnahmen bedürfen Zeit oder den ein oder anderen Termin vom Fachmann, auf den man mitunter auch einige Wochen warten muss. Wer früh damit beginnt, hat später kein Nachsehen und spart obendrein Energie und Kosten! Der umfassende Winter-Check fürs Eigenheim macht´s möglich:
Experten empfehlen die hauseigene Heizungsanlage einmal jährlich – und zwar noch vor dem Winter – von einem Fachbetrieb warten zu lassen. Das erhöht die Lebensdauer der Anlage und bietet Energiesparpotenzial. Der Fachmann kann bestehende Mängel (die mitunter auch Kosten verursachen, wie z.B. eine zu heiße Vorlauftemperatur) noch vor Ort beheben.
Aus eigenem Interesse sollten Hauseigentümer jährlich vor dem Winter die Dämmung der Heizungs- und Warmwasserleitungen kontrollieren lassen. Für einen ausgeglichenen Energieverbrauch in der kalten Jahreszeit sollte zudem auf ordentlich gedämmte Fenster geachtet werden. Undichte Fenster können nicht nur hohe Kosten, sondern auch Schäden am Gebäude verursachen. Tipp: Mit speziellen Dämmschalen aus dem Baumarkt kann der versierte Heimwerker Leitungen auch selbst dämmen.
Durch undichte Fenster und Türen kann warme Luft nach außen entweichen und die Außenluft dringt als kalter Windzug durch Ritzen und Fugen. Dadurch wird unnötig Heizenergie verschwendet. Schließen die Fenster nicht luftdicht, sollten sie nachjustiert werden. Sind die Fenster schon sehr alt, kann es sich sogar lohnen, über einen Austausch nachzudenken. Mit modernen Fenstern kann man die laufenden Heizkosten erheblich reduzieren. Auch durch die Türen sollte im Winter möglichst wenig warme Luft entweichen. Ist der Spalt unter der Tür sehr groß, kann man beispielsweise eine Bürstendichtung an der unteren Türkante anbringen.
Um keine Schäden zu riskieren, sollten Leitungen in Räumen ohne Heizung und im Außenbereich bei hohen Minusgraden kein Wasser mehr führen. Dies können Sie vorbeugen, indem Sie Leitungen in den gefährdeten Bereichen absperren und den Hahn öffnen. Dadurch kann das in den Rohren befindliche Wasser abfließen. Ist eine Wasserleitung dennoch eingefroren, muss sofort gehandelt werden: Das Wasser abdrehen, die Hähne öffnen und einen Installateur informieren. Dieser wird die Rohre dann vorsichtig erwärmen.
Gerade im Winter muss man ein gutes Dach über dem Kopf haben. Darum gehört dieses regelmäßig einer Überprüfung unterzogen. Einzelne Ziegel könnten beispielsweise durch Stürme oder Gewitter beschädigt worden sein. Dringt Feuchtigkeit ein, kann auf Dauer die Bausubstanz des gesamten Dachstuhls beschädigt werden oder die Nässe zieht in die Dämmung des Daches ein, wodurch die Dämmstoffe schlechter isolieren und schimmeln.
Gerade in schneereichen Wintern wird das Dach oft stark belastet. Daher ist es ratsam, den Dachstuhl des Hauses alle fünf Jahre vom Fachmann überprüfen zu lassen. Er kontrolliert Traglast, beeinträchtigende Mängel wie feine Risse in Balken und Trägern und andere mögliche Schäden.
Bei der Dachrinne können Hausbesitzer ganz einfach selbst aktiv werden. Die Rinne vor dem Winter noch vom Herbstlaub befreien. Bei Flachdächern auch an die Wasserabläufe denken! Wenn Schmelzwasser nicht richtig ablaufen kann, dringt es möglicherweise in das Mauerwerk ein. Gefriert es dort, könnten Teile der Fassade reißen.
Dasselbe kann passieren, wenn Regenwasser in bestehende Risse in der Fassade eindringt. Finden sich feine Risse oder hat sich die Fassade an einigen Stellen abgelöst, sollte man die entsprechenden Stellen unbedingt noch vor dem ersten Frost ausbessern. Sonst vergrößern sich die Risse bei Kälte womöglich und spätere Reparaturmaßnahmen werden deutlich teurer.
Beim großen Winter-Check sollte auch die Kontrolle der Außenbeleuchtung am Haus nicht außer Acht gelassen werden. Unbeleuchtete Wege stellen gerade im Winter bei Glätte und Dunkelheit ein hohes Unfallrisiko dar. Am besten rund ums Haus blendfreie Leuchten montieren, dabei auch an Stufen, Auffahrten, Garage und Eingänge denken!
Die wichtigsten Stationen beim Winter-Check sind also die Kontrolle der Heizungsanlage, der einzelnen Heizkörper, der Schutz von Wasserleitungen gegen Frostschäden, die Inspektion des Daches sowie die Reparatur undichter Fenster und Türen. Hier können Sie noch nachlesen, was es beim Einwintern von Gartenmöbeln und Pflanzen zu beachten gilt: